Belastungen Traurigkeit
Traurig zu sein, zu weinen, sich niedergeschlagen und verzweifelt zu fühlen sind normale menschliche Reaktionen auf belastende Erlebnisse. In den ersten Tagen und Wochen helfen diese Trauerreaktionen, Sie zu schützen. Sie ziehen sich mehr zurück und sind nicht mehr wie gewohnt in der Lage, aktiv zu sein. Bei einigen Menschen hält die Traurigkeit über Monate oder Jahre an. Sie sind dann oftmals nicht mehr in der Lage, Freude zu empfinden oder über irgendetwas zu lachen. Häufig empfinden diese Menschen dann nur noch negative Gefühle über sich selbst, über andere und über ihre eigene Zukunft. Sie fühlen sich andauernd müde und haben keine Kraft mehr, etwas zu unternehmen. Sie können sich nicht gut konzentrieren, schlafen schlecht oder haben keinen Appetit mehr.
Menschen, denen es so geht, haben das Vertrauen in sich verloren, fühlen sich wertlos, hoffnungslos oder sogar schuldig an ihrer schwierigen Situation. Es fühlt sich so an, als säßen sie in einem tiefen Loch. Manche Menschen denken auch, dass sie keine Kraft mehr haben am Leben zu bleiben. Doch es gibt Wege aus diesem Loch.
Den Alltag bewältigen.
Traurigkeit zu zeigen hilft anderen Menschen zu verstehen, dass es Ihnen gerade nicht gut geht und dass Ihnen Zuwendung und Unterstützung gut tun könnte. Es kann hilfreich sein, über das eigene Befinden zu sprechen. Oft ist es entlastend, sich anderen mitzuteilen und auch zu weinen. Vielen ergeht es vermutlich ganz ähnlich. Betroffenen Menschen kann es auch helfen, sich konkrete Unterstützung zu holen, um ihren Alltag zu bewältigen. Insbesondere regelmäßige Bewegung kann Sie stärken. Auch ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt Körper und Seele. Schließlich können Sie ihre eigenen Kraftquellen nutzen, damit es Ihnen besser geht. Alle Strategien wirken umso besser, je regelmäßiger sie geübt werden. Anfangs kann das schwierig sein. Suchen Sie sich eine Strategie aus, die für Sie passt und üben Sie diese regelmäßig. Am besten jeden Tag oder mehrmals pro Woche. Wenn die Belastungen zu stark sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.